Einleitung: Krathagos Orden

Im Laufe der Geschichte Krahtagos haben sich die Meinungen und Auffassungen der Bevölkerung immer weiter voneinander entfernt. So bildeten sich mit der Zeit mehrere Orden, die für ihr Weltbild eintreten und auf unterschiedliche Ziele hinausarbeiten. Damit du einen Überblick bekommst haben wir dir in diesem Kapitel die drei Orden Krathagos aufgelistet.

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Orden des stillen Wachstums

Das Gefüge der Natur von Krathago befand sich lange Zeit in einem perfekten Gleichgewicht. Einem Zustand in dem der Zyklus von Leben und Tod in perfekter Ausgeglichenheit mit der gesamten Umwelt stattfand. Dieser bewundernswerte Zustand änderte sich allerdings, als der Mensch das Licht Krathagos erstmals erblickte.
Zu Beginn waren sie harmlos. Sie hielten sich an die Gesetze der Natur und wahrten den Respekt vor allem, was lebte.
Doch die menschliche Rasse entwickelte sich viel schneller weiter, als die meisten anderen Lebewesen. Sie entwickelte einen ausgeprägten Verstand und differenzierte Persönlichkeiten. Doch die vermehrte Aufnahme von Wissen führte nicht dazu, dass sie sich für den Schutz der Natur einsetzten, von der sie dennoch abhängig sind.
Im Gegenteil, sie begannen zu wildern. Bäume wurden gefällt und Tiere grundlos abgeschlachtet.
So grausam die Taten der Menschen auch waren, so gibt es unter ihnen auch, deren Sicht vollkommen klar ist. Sie sehen das Problem und die Wichtigkeit der Natur. Eine dieser Personen war Priesterin Theresa. Mit dem wenigen, dass sie besaß kämpfte sie für den Erhalt und den Schutz allen lebenden Wesen. Doch ganz alleine fehlte es ihr an der nötigen Kraft, um etwas bewirken zu können.
So entschied sie Hilfe in der Natur selbst zu suchen. Sie reiste in den Gottlosen Sumpf, wo die spirituelle Energie am größten ist. Dank ihrer Feinfühligkeit gelang es Theresa in Verbindung mit den uralten Wesen dieses Ortes zu treten. Die Priesterin erkannte die Wichtigkeit dieses Ortes. Doch schon bald kamen die zerstörerischen Menschen auch dorthin. Gänzlich ohne Aussicht stellte sie sich den Wilderern entgegen.
Mit dem Tod bereits vor Augen geschah etwas, dass sie zuvor nicht für möglich gehalten hatte. Eine Stimme sprach zu ihr. Es war die von Yaldurim. Leise und dennoch ganz klar sprach sie zu ihr: „Ich danke dir für deine Mühen. Für deine Taten sollst du belohnt werden. Ich stehe in deiner Schuld.“
Eine unbeschreibliche Energie durchfuhr ihren Körper. Sie konnte jede noch so kleine Faser dieses Ortes spüren, jeden noch so kleinen Lebensfunken ausmachen. Doch es war so viel mehr. Sie konnte den Sumpf nicht nur spüren, sie wurde eins mit ihm. Mit einer vorsichtigen Handbewegung erhoben sich Wellen im Wasser, ihr Atem ließ die Erde beben und der bloße Gedanke daran ließ jede noch so kleine Wurzel bewegen.
Vollkommen alleine, mit der Kraft Yaldurims, schlug sie die Angreifer in die Flucht.
In Ehren Yaldurims gründete sie kurze Zeit später den Orden des stillen Wachstums und scharrte immer mehr Anhänger um sich. Sie lehrte sie die Gesetze des Gleichgewichts und des Lebens.
Bis heute sind sie dem Gottlosen Sumpf treu geblieben, da dort die Bindung am Stärksten ist und sie dem Glauben folgen, dass Priesterin Theresa nach dem Tod vollkommen eins mit der Natur geworden war. In Baumhäusern weit oben in den Baumkronen der uralten Gewächse lauschen sie dem Leben.

Kontaktperson für neue Anwärter ist Priesterin Elza.

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Orden der Tiefsee

Professor Wagner war einer der berühmtesten Wissenschaftler Krathagos. In Garanos wurde er gefeiert, als gehöre er dem höchsten Adel an. Ihm haben die Menschen viele Erkenntnisse und Erfindungen zu verdanken. In seiner Güte sein scheinbar unendliches Wissen zu teilen, gründete er das Institut von Garanos, wo er selbst viele Jahre forschte und andere lehrte.
Er selbst war ein freundlicher Mann, der versuchte jede noch so kleine Frage zu beantworten. Professor Wagner nahm sich viel Zeit für seine Schüler, denn er sagte immer: „Die Jugend von heute ist die Zukunft von morgen.“ So erlaubte er es seinen Schülern wild herumexperimentieren. Sie sollten ihren Verstand erweitern, indem sie sich Erkenntnisse selbst erschließen, statt sie sich eintrichtern zu lassen.
Obwohl er seinen Schützlingen so viele Freiheiten ließ gab es eine einzige Regel, bei dessen Einhaltung er sehr streng war. Sein persönliches Labor durfte unter gar keinen Umständen von anderen Personen betreten werden.
Wer bei dem Versuch erwischt wurde, wurde umgehend der Einrichtung auf Lebzeiten verwiesen.
Einige hatten über die Jahre den Versuch gestartet, doch niemandem war es gelungen. So wiegte sich Professor Wagner in trügerischer Sicherheit. Je mehr daran scheiterten, desto neugieriger wurden die Übrigen.
So tat sich eines Tages eine Gruppe von Studenten zusammen, die es mit viel Mühe schafften den Professor, der mittlerweile etwas in die Jahre gekommen war, hinters Licht zu führen und somit einen Blick in die verbotenen Räumlichkeiten zu werfen. Doch leider taten sie sich damit keinen gefallen. Was sie dort entdeckten erfüllte sie mit Angst und Abscheu. Lebensverachtende Experimente und Prototypen von barbarisch wirkenden Gerätschaften. Es war so grausam, dass die jungen Studenten die Nächte darauf keine Minute Schlaf bekamen. Den einzigen Ausweg, den sie sahen war die Machenschaften ihres geliebten Lehrers an die Öffentlichkeit zu bringen.
Die Nachrichten verbreiteten sich schnell und drohten ein nationales Chaos auszulösen, so befahl der König persönlich Professor Wagner verhaften zu lassen. Doch zur Festnahme kam es nie, denn er verschwand wenige Minuten zuvor und wurde nie wieder gesehen.
Doch noch einige weitere Jahre hielt er sich ganz in ihrer Nähe auf. Um genau zu sein hatte er das Institut niemals verlassen. Er war es selbst gewesen, der die Pläne für den Gebäudekomplex anfertigte. Tief unter der Erdoberfläche forschte er in Zusammenarbeit mit dem von ihm gegründeten Orden der Tiefsee weiter. Seit er denken konnte war er von den Geschichten über Leviathan gerade zu besessen, zudem symbolisierte Wasser für ihn die Flexibilität, die es benötigte, um Fortschritt geschehen zu lassen. Es war eben genau die Flexibilität, die den armen Menschen fehlte, die ihn für seine Arbeit aus dem Weg räumen wollten.

Professor Wagner ist zwar mittlerweile gestorben, doch gerade in den letzten Jahren seines Lebens hatte er viele Anhänger gewonnen, die seine Auffassung der bedingungslosen Forschung teilten. Um Wissen zu erlangen, müssen Regeln und Gesetze gebrochen werden, doch die Erkenntnisse, die man daraus erhält sind wertvoller, als den Schaden den man unter Umständen anrichtet.

Nach wie vor liegt das Hauptquartier des Ordens unmittelbar unter dem Institut von Garanos. Kontaktperson für neue Anwärter ist Professor Simmens, er arbeitet am Institut als Dozent.

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Orden des Wüstenschleiers

Zu Beginn der Monarchie in Atreia, vor einigen Jahrhunderten, wurde das Land nicht von einem Herrscher regiert. Es war gespalten in zwei kleinere Königreiche. Im Norden war es König Orgrem, der aus einer gut gesicherten Festungsstadt seine Ländereien organisierte. Die militärische Stärke seines Reiches war brachial und hätte es ohne Anstrengung mit den meisten anderen Armeen Krathagos aufnehmen können.
Im Süden hingegen diente das Volk Atreias unter König Almadin. Sein Land war deutlich kleiner, als das seines Rivalen im Norden. Außerdem war die Königsstadt nicht annähernd so gut geschützt und auch das Militär war viel kleiner. Ihm selbst und den Menschen, die dort lebten war klar, dass sie einen groß angelegten Angriff nicht überstehen könnten.
Um sein Volk zu schützen, wand er sich somit an die Hexer, die ihre Kunst üblicherweise weit draußen in der Wüste praktizierten. Er wusste selbst nicht sonderlich viel über sie, nur das was die Menschen für gewöhnlich erzählten, doch das meiste davon hielt er lediglich für unwahres Geschwätz.
König Almadin war ein gütiger Mann und hatte das Glück aus diesem Grund in der Gunst der Wüstenhexer zu stehen. Sie versprachen ihm, bei seinem Problem zu helfen. So bildete ich seine Sondereinheit unter dem Kommando des Königs. Wie mächtig die Magier waren, die er rekrutiert hatte war ihm hingegen nicht bewusst.
Geschickt und beinahe schon routiniert schlichen diese sich in das Herz von Orgrems Königshof ein und sabotierten diesen von innen. Als der Tag kam, an dem er den Befehl für den Angriff auf das südliche Reich gab, stellte sich seine eigene Armee gegen ihn und beendeten die Ära des nördlichen Königreiches Atreias.
Seit diesem Tage war Almadin der alleinige Herrscher über die Wüste. Er vereinigte das Volk und schenkte ihm eine Epoche des Friedens.

Manche fragen sich, was mit der Sondereinheit, bestehend aus den Wüstenhexern geschehen war danach. Einige behaupten, sie hätten einen Platz am Königshof erhalten, andere erzählen, sie seien im Volk untergetaucht. Doch in Wahrheit haben sie sich wieder in die Wüste zurückgezogen. Zur Oase der Illusionen um genau zu sein. Dort gründeten sie im Zeichen der Wüstenschlange Veemarg den Orden des Wüstenschleiers.
Sie waren nie sichtbar und dennoch waren sie immer allgegenwärtig. Sie hatten nicht nur König Orgrem zu Fall gebracht, sondern zugleich auch das Königreich von Almadin unter ihre Kontrolle.
Nach wie vor ist ihr Ziel durch die Perfektionierung ihrer Fähigkeiten des Täuschens und Manipulierens politische Macht zu erlangen.

Bis heute hat der Orden des Wüstenschleiers sein Hauptquartier an der Oase der Illusionen. Mittlerweile haben sich viele von ihnen auch weit über die Grenzen der Wüste hinausgewagt. So ist es dem Orden gelungen in ganz Krathago unwissend in das Geschehen einzugreifen.

Mesmer Eric und Mesmerin Kalifa sind die Kontaktpersonen für neue Anwärter. Um sie zu treffen, müsst ihr zur Mittagsstunde, wenn die Sonne im Zenit steht, an der Oase der Illusionen sein.

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